Laserschneiden: Präzise Schnittkanten – „mit Lichtgeschwindigkeit“

Das so genannte Laserschneiden ist ein präzises Trennverfahren innerhalb der Metallbearbeitung, bei dem Werkstücke mithilfe eines fokussierten Lichtstrahls formgenau zugeschnitten werden. Es wird eingesetzt, um komplexe Konturen mit hoher Masshaltigkeit und minimalem Materialverlust zu erzeugen. Mittlerweile hat sich das Verfahren als Standard-Technik in der industriellen Blech- und Metallverarbeitung etabliert.

Was ist das „Laserschneiden“ – und wie funktioniert das Verfahren im Detail?

Beim Laserschneiden wird ein stark gebündelter Lichtstrahl genutzt, um metallische Werkstoffe präzise zu trennen. Der Laser erhitzt das Material punktgenau bis zur Schmelze oder Verdampfung, während ein Gasstrom – meist Sauerstoff, Stickstoff oder Druckluft – die Schmelze aus der Schnittfuge bläst. Auf diese Weise entsteht ein schmaler, sauberer Schnitt mit minimalem Wärmeeinfluss auf das umliegende Material. Gesteuert wird der Prozess in der Regel über CNC-Systeme, die eine exakte Führung des Strahls und wiederholgenaue Ergebnisse ermöglichen. Abhängig von Werkstoff, Materialstärke und gewünschter Kantenqualität kommen dabei unterschiedliche Laserarten zum Einsatz, etwa CO₂-, Faser- oder Diodenlaser.

Scheren, Stanzen – und Lasern: Die Lasertechnologie in der heutigen Metallverarbeitung

Das Laserschneiden ist aus der heutigen Metall- und Blechbearbeitung kaum noch wegzudenken. In der Praxis wird der Laser jedoch nur selten isoliert eingesetzt. Je nach Aufgabe kommen weitere Verfahren wie Scheren, Stanzen, Abkanten oder auch Walzen hinzu, um Werkstücke vorzubereiten, Bauteile miteinander zu verbinden oder ihnen eine bestimmte Form zu geben:

VerfahrenFunktionBesonderheiten
Scheren (Tafelscheren)TrennenNur gerade Schnitte möglich; begrenzte Präzision im Vergleich zum Laser
StanzenTrennenSehr effizient bei hohen Stückzahlen; werkzeuggebunden
LaserschneidenTrennenKontaktloses, hochpräzises Schneidverfahren; ideal für komplexe Konturen; kaum Nachbearbeitung nötig
StanzlaserschneidenTrennen & UmformenVereint Flexibilität des Lasers mit der Produktivität des Stanzens; mehrere Arbeitsschritte in einem Prozess
Abkanten (Biegen)UmformenKein Materialverlust; hohe Wiederholgenauigkeit
WalzenUmformenErzeugt Rundungen oder reduziert Blechdicken; geeignet für Rohre und gewölbte Bleche
SchweissenFügenDauerhafte Verbindung von Bauteilen; verschiedene Verfahren (MIG, MAG, WIG, Laser-Schweissen)
Entgraten/KantenbearbeitungEntfernt scharfe Kanten und Grate; verbessert Sicherheit und Oberflächenqualität

Insbesondere dort, wo möglichst exakte Ergebnisse gefordert sind, wird in der Metallverarbeitung immer häufiger auf den Laser zurückgegriffen, um Metalle mit hoher Präzision zu schneiden oder zu bearbeiten. Neben dem klassischen Laserschneiden kommt dabei oft auch die Stanzlaserbearbeitung zum Einsatz, die Schneid- und Umformprozesse in einem Schritt kombiniert. Darüber hinaus wird der Laser auch zur Kennzeichnung oder zum punktgenauen Schweissen genutzt, beispielsweise für eine spätere Baugruppenmontage. Am häufigsten wird die Technologie jedoch nach wie vor zum Trennen von Werkstücken eingesetzt.

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FAQ: Häufige Fragen zum „Laserschneiden“   

Im Folgenden finden Sie Antworten auf einige der häufigsten Fragen, die uns rund um die Laserbearbeitung von Metall erreichen.

  • Wie funktioniert das Laserschneiden?

    Ein fokussierter Laserstrahl erhitzt das Metall punktgenau, bis es schmilzt oder verdampft. Zeitgleich bläst ein Gasstrahl – meist Sauerstoff oder Stickstoff – die Schmelze aus der Schnittfuge. Das Ergebnis sind exakte, glatte Schnittkanten mit minimalem Wärmeeinfluss und hoher Masshaltigkeit.

  • Welche Materialien lassen sich mit dem Laser schneiden?

    Das Verfahren eignet sich für verschiedene Metalle, darunter Stahl, Edelstahl, Aluminium oder Kupfer. Abhängig von Materialstärke, Oberfläche und Wärmeleitfähigkeit wird der passende Lasertyp gewählt. So lassen sich unterschiedliche Werkstoffe präzise und ohne Verzug trennen – auch bei feinen Konturen.

  • Wie dick darf das Material beim Laserschneiden sein?

    Die maximale Materialstärke hängt von der Laserleistung und dem Werkstoff ab. Dünne Bleche bis etwa 5 mm werden mit hoher Geschwindigkeit geschnitten, stärkere Bleche bis rund 25 mm erfordern mehr Energie, liefern aber ebenso saubere Schnittbilder.

  • Was ist der Unterschied zwischen Laserschneiden und Stanzen?

    Beim Stanzen werden Konturen mechanisch mit Werkzeugen ausgestanzt, was sich vor allem bei grossen Stückzahlen lohnt. Das Laserschneiden erfolgt hingegen kontaktlos und ist dabei äusserst flexibel – ideal für komplexe Formen, Kleinserien und Werkstoffe, die sich nur schwer stanzen lassen.

  • Wie genau ist Laserschneiden im Vergleich zu anderen Verfahren?

    Die Masshaltigkeit liegt im Bereich weniger Zehntelmillimeter. Da der Laser berührungslos arbeitet, bleibt das Material unverformt, und selbst bei feinen Strukturen entstehen saubere, gleichmässige Schnittflächen ohne zusätzliche Nachbearbeitung.

400 Tonnen maximaler Pressdruck - 10 mm maximale Blechstärke